Paradigma des Pluralen?

Der erste Band der neuen Buchreihe Kultursoziologische Stadtforschung plädiert für einen integrativen Forschungsansatz und für die Einbeziehung möglichst vielfältigster Perspektiven und Methoden. Die Rezension diskutiert, welche Chancen und Begrenzunge…

Private Gewinne, öffentliche Verluste

Brett Christophers’ neues Buch Our lives in their portfolios, das die „Asset-Management-Gesellschaft“ analysiert, zählt zweifellos zu den wichtigsten aktuellen Büchern über die gesellschaftlichen Veränderungen durch den Finanzkapitalismus. Es beleuchte…

Thanatostadtforschung

Die Beziehung zwischen Stadt, Sterben und Tod ist international in verschiedenen Kontexten untersucht worden. Dabei wurden sowohl alltägliche Aspekte des Sterbens als auch krisenhafte Dimensionen untersucht, die die komplexen Wechselwirkungen zwischen …

Das Recht der Toten am urbanen Raum

Das Sterben ist eine alltägliche Praxis, nicht nur in den urbanen Zentren. Doch zeigen sich aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive erhebliche Desiderate. Obgleich seit einigen Jahren eine „neue Sichtbarkeit des Todes“ postuliert wird, verweist di…

Die andere Nekropole

Dieser Beitrag widmet sich Massengräbern, Orten des Verschwindenlassens und anonymen Begräbnisstätten. Wurden Deathscapes bisher als Orte der Verbindung zwischen Lebenden und Toten untersucht, handelt es sich hier vielfach um nekropolitische Deathscape…

Der distanzlose Tod

Anhand der Konzepte der Chronizität und des Extremspektakels geht dieser Beitrag der Frage nach, wie sich über den Tod als konstitutive Kraft urbanen Ganglebens nachdenken lässt. Er beleuchtet, wie der Tod distanzlos wird und was diese Proximität für u…

Ein Desiderat der historischen Urbanistik

Nina Kreibigs Dissertation untersucht die Entstehung und Entwicklung von Leichenhäusern in Berlin im 19. Jahrhundert und beleuchtet dabei deren Bedeutung aus medizinischer und sozialer Perspektive. Sie zeigt auf, wie diese Einrichtungen als Reaktion au…

Vom Kolonialinstitut zur Universität

2019 feierte die Universität Hamburg ihr 100-jähriges Jubiläum. Doch wann begann ihre Geschichte wirklich? Das Hamburgische Kolonialinstitut, das von 1908 bis 1919 der wissenschaftlichen Ausbildung von Kolonialbeamten diente, war im heutigen Hauptgebäu…

Urbaner Aktivismus zur Wendezeit

Der komplexe Band Stadtwende. Bürgerengagement und Altstadterneuerung in der DDR und Ostdeutschland eröffnet neue Perspektiven bezüglich der Erforschung der deutschen Vereinigung von 1990. Herausgegeben von Jana Breßler, Harald Engler, Constanze Kummer…

Können wir feministisch sterben?

Innerhalb von verschiedenen Kontexten, die sich im Spannungsfeld der Palliativ-Care im peripheren Raum beobachten lassen, diskutiert dieser Beitrag die geschlechtliche Dimension des Versterbens. Eine feministische Betrachtungsweise ermöglicht eine Abwä…

Sterben weltweit

Die Neuauflage des 2010 herausgegebenen Sammelbands Deathscapes: Spaces for death, dying, mourning and remembrance (Hg. Avril Maddrell/James Sidaway) beleuchtet neben dem Vor- und Nachwort der Herausgeber:innen Danielle House, Mariske Westendorp und Av…

Editorial

In Städten lebt ein Großteil der Menschheit. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass auch vorrangig dort gestorben wird. Als symbolisch aufgeladener und zugleich selbstverständlicher Teil von Gesellschaft schreibt sich das Sterben unweigerlich in das städt…

Radikal Sorgende Stadt(‑teilkantine)

Die Krisenhaftigkeit sozialer Reproduktion macht Formen städtischen Sorgens erforderlich, die derzeit als „shadow care infrastructures“ (Power et al. 2022) diskutiert werden und jenseits dezidiert staatlicher und kleinfamiliärer Sorgekontexte stattfind…